Produktsicherheit Silikonformen

Bedienungsanleitung für nicht lebensmittelechte Silikonformen

Nicht lebensmittelechte Silikonformen werden hauptsächlich für Bastelarbeiten und industrielle Anwendungen genutzt, beispielsweise für das Gießen von Raysin, Gips, Beton, Seife oder Kerzenwachs. Diese Formen sind nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet und müssen entsprechend behandelt werden. Hier ist eine detaillierte Anleitung für die sichere und effektive Verwendung solcher Formen.

1. Vorbereitung der Silikonform

1.1 Reinigung vor der ersten Nutzung:

   - Reinigen Sie die Silikonform vor der ersten Benutzung mit warmem Wasser und etwas mildem

     Reinigungsmittel, um eventuelle Produktionsrückstände zu entfernen.

   - Trocknen Sie die Form vollständig ab, um Wasser- oder Seifenreste zu vermeiden, die die Materialien

     beim Gießen beeinflussen könnten.

2. Materialkompatibilität prüfen:

   - Stellen Sie sicher, dass das verwendete Material (z. B. Raysin, Gips, Beton, Seife) mit der Silikonform

     kompatibel ist. Achten Sie darauf, dass die Form den chemischen oder thermischen Belastungen  

     standhält.

2.1 Verwendung der Silikonform für Bastelprojekte

2.2 Vorbereitung des Arbeitsplatzes:

   - Legen Sie eine saubere und stabile Arbeitsfläche bereit. Decken Sie den Bereich gegebenenfalls mit

      einer Folie oder einer Schutzunterlage ab, um Verschmutzungen durch die Gießmaterialien zu

     vermeiden.

   - Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum, insbesondere bei der Verwendung 

     von Materialien wie

     Epoxidharz, die Dämpfe abgeben können.

2.3 Vorbereitung der Silikonform:

   - Falls nötig, können Sie die Form mit einem Trennmittel  (z. B. Silikonspray oder Vaseline) behandeln, um

      das spätere Entformen zu erleichtern, besonders bei klebrigen Materialien wie Raysin oder Gips.

2.3. Material einfüllen:

   - Bereiten Sie das zu gießende Material gemäß den Anweisungen des Herstellers vor.

   - Füllen Sie das Material vorsichtig in die Silikonform, um Luftblasen zu vermeiden. Klopfen Sie leicht auf

      die Form oder verwenden Sie einen Zahnstocher, um eingeschlossene Luft an die Oberfläche zu

      bringen.

2.4. Aushärten des Materials:

   - Lassen Sie das Material in der Form vollständig aushärten. Beachten Sie die Aushärtungszeit, die je

     nach Material variiert. Achten Sie darauf, die Form während dieser Zeit an einem ruhigen und stabilen      

     Ort zu platzieren.

3. Entformen

3 .1 Vorsichtiges Entformen:

   - Nach dem vollständigen Aushärten des Materials können Sie das fertige Objekt vorsichtig aus der

     Silikonform entfernen.

  - Drücken Sie die flexiblen Wände der Silikonform sanft, um das Objekt zu lösen, ohne die Form zu

     beschädigen.

4. Reinigung und Pflege

4.1 Reinigung nach Gebrauch:

   - Reinigen Sie die Silikonform nach jedem Gebrauch gründlich mit warmem Wasser und einem milden

     Reinigungsmittel, um Rückstände zu entfernen.

   - Bei hartnäckigen Rückständen können Sie ein weiches Tuch oder eine weiche Bürste verwenden.

      Verwenden Sie **keine scharfen Gegenstände** oder Scheuermittel, um Kratzer oder Beschädigungen

     an der Form zu vermeiden.

4.2 Trocknung und Lagerung:

   - Lassen Sie die Silikonform an der Luft trocknen oder wischen Sie sie mit einem weichen Tuch ab.

   - Lagern Sie die Form flach oder in einer Position, die Verformungen verhindert. Vermeiden Sie es,

      schwere Gegenstände auf der Form zu lagern, um eine Verformung zu vermeiden.

5. Sicherheitshinweise

5.1  Materialien nicht vermischen:

   - Verwenden Sie die Silikonform ausschließlich für Bastelarbeiten und halten Sie sie von Lebensmitteln

      fern. Eine Silikonform, die mit nicht lebensmittelechten Materialien in Berührung gekommen ist,

     darf nicht für Lebensmittel verwendet werden.

5.2  Vermeidung von Überhitzung:

   - Vermeiden Sie den Einsatz der Silikonform bei extrem hohen Temperaturen, wenn sie dafür nicht

     geeignet ist. Prüfen Sie die Hitzebeständigkeit des verwendeten Silikons (oft bis etwa 200–230°C). Nicht

     alle Formen sind für das Gießen von heißen Materialien wie Metall oder Wachs geeignet.

5.3  Schutz vor Chemikalien:

   - Arbeiten Sie mit Harzen, Farben oder anderen Chemikalien stets in gut belüfteten Räumen, um die

      Exposition gegenüber giftigen Dämpfen zu minimieren.

   - Tragen Sie Schutzhandschuhe und gegebenenfalls eine Atemschutzmaske, insbesondere bei der Arbeit

      mit Epoxidharzen oder anderen flüchtigen Stoffen.

5.4  Schutz vor mechanischen Beschädigungen:

   - Vermeiden Sie den Einsatz scharfer Gegenstände in der Nähe der Silikonform, um ein Einschneiden

     oder Verkratzen zu verhindern, da dies die Lebensdauer der Form erheblich verkürzen kann.

6. Häufige Probleme und Lösungen

- Material haftet an der Form: Falls das gegossene Material an der Form haftet, erhöhen Sie beim

   nächsten Einsatz die Menge des Trennmittels oder verwenden Sie ein anderes.

- Blasenbildung: Um Luftblasen im gegossenen Material zu vermeiden, klopfen Sie leicht auf die

   Silikonform, um Luft nach oben zu bringen, oder verwenden Sie ein Wärmegerät (z. B. Heißluftpistole),

   um Blasen an die Oberfläche zu holen.

- Beschädigung der Form: Falls die Silikonform Risse oder Verformungen aufweist, sollten Sie diese Form

   nicht mehr verwenden, da sie das Endprodukt beeinträchtigen könnte.

7. Entsorgung

Nicht mehr verwendbare Silikonformen sollten umweltgerecht entsorgt werden. Informieren Sie sich über die örtlichen Recyclingmöglichkeiten für Silikonprodukte. Verwenden Sie beschädigte oder verformte Formen nicht weiter, da sie das Endprodukt beeinträchtigen könnten.

8. Fazit

Nicht lebensmittelechte Silikonformen sind ideal für eine Vielzahl von Bastel- und Gießprojekten. Mit der richtigen Handhabung, Pflege und den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen können Sie Ihre Formen lange und sicher verwenden. Achten Sie stets darauf, dass diese Formen nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln bestimmt sind und vermeiden Sie den Einsatz für heiße oder aggressive Materialien, die die Form beschädigen könnten.

 

 

Gefährdungsbeurteilung für nicht lebensmittelechte Silikonformen

Nicht lebensmittelechte Silikonformen werden hauptsächlich für industrielle und handwerkliche Arbeiten wie das Gießen von Raysin, Gips, Beton oder Seifen verwendet. Diese Formen sind für den Kontakt mit Lebensmitteln ungeeignet, und es gibt potenzielle Gefährdungen, die bei ihrer Nutzung auftreten können. Eine umfassende Gefährdungsbeurteilung hilft dabei, Risiken zu erkennen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu treffen.

1. Gefährdungsermittlung

Die Hauptgefahren bei der Verwendung nicht lebensmittelechter Silikonformen entstehen durch den Umgang mit den Materialien, die in die Formen gegossen werden, und durch die physikalischen Eigenschaften des verwendeten Silikons. Typische Gefährdungen umfassen:

-  Chemische Gefährdungen:

 - Kontakt mit aggressiven Chemikalien wie Epoxidharz, Polyurethan oder Gips kann zu Hautreizungen,

    Augenverletzungen oder Atemwegsreizungen führen.

 - Freisetzung von Dämpfen und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) beim Gießen von Harzen,

    insbesondere bei der Verwendung in schlecht belüfteten Räumen.

- Physikalische Gefährdungen:

 - Hitzebelastung bei Verwendung der Silikonformen für Materialien, die heiß gegossen werden

    (z. B. Wachs, Seife oder Kerzen).

 - Mechanische Verletzungen durch unsachgemäßen Gebrauch von Werkzeugen oder beim Umgang mit     

   scharfen Kanten der ausgehärteten Materialien.

- Ergonomische Gefährdungen:

 - Längeres Arbeiten in unbequemen Positionen, etwa beim Befüllen und Entformen, kann zu Muskel- und Gelenkbelastungen führen.

2. Expositionsbeurteilung

Die Exposition variiert je nach den verwendeten Materialien und der Arbeitsumgebung:

- Einatmen von Dämpfen: Bei der Verarbeitung von flüssigen Harzen, Lösungsmitteln oder anderen chemischen Komponenten können Dämpfe freigesetzt werden, die Atemwege und Augen reizen können.

- Hautkontakt: Der direkte Kontakt mit Chemikalien kann Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen.

- Augenkontakt: Spritzer von Chemikalien, insbesondere von flüssigem Harz oder Reinigungsmitteln, können Augenverletzungen verursachen.

- Thermische Belastung: Bei Verwendung von Formen mit heißem Material besteht die Gefahr von Verbrennungen.

3. Risikobewertung

Die Risikobewertung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der verwendeten Materialien und die Einhaltung von Schutzmaßnahmen. Zu den wesentlichen Risikofaktoren gehören:

- Haut- und Atemwegsreizungen durch den Kontakt mit Chemikalien.- Verbrennungsgefahr durch die

  Arbeit mit heißen Materialien.

- Mechanische Verletzungen durch unsachgemäße Handhabung von Formen oder gegossenen Objekten.

   Das Gesamtrisiko kann durch geeignete Sicherheitsvorkehrungen erheblich reduziert werden.

4. Schutzmaßnahmen

Um die Gefährdungen zu minimieren, sollten folgende Schutzmaßnahmen ergriffen werden:

Technische Maßnahmen:

- Belüftung: Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum oder verwenden Sie eine Absauganlage,

   insbesondere bei der Verwendung von Harzen oder anderen flüchtigen Chemikalien, um Dämpfe zu   

  reduzieren.

- Temperaturüberwachung: Verwenden Sie nur Materialien und Gießverfahren, die für die

  Temperaturbeständigkeit der Silikonform geeignet sind.

  Organisatorische Maßnahmen:

- Sicherheitsunterweisungen: Schulung der Mitarbeiter oder Anwender im sicheren Umgang mit den

  verwendeten Chemikalien und Formen.

- Sicherheitsdatenblätter (SDS): Stellen Sie für alle verwendeten Materialien Sicherheitsdatenblätter

  bereit und sorgen Sie dafür, dass diese gelesen und verstanden werden.

  Persönliche Schutzausrüstung (PSA):

- Schutzhandschuhe: Tragen Sie bei der Arbeit mit Harzen, Lösungsmitteln oder heißem Material

  geeignete Handschuhe (z. B. Nitril- oder hitzebeständige Handschuhe).

- Schutzbrille: Um die Augen vor Spritzern von Chemikalien oder Staubpartikeln zu schützen, sollte eine

  Schutzbrille getragen werden.

- Atemschutzmaske: Bei der Arbeit mit Materialien, die Dämpfe abgeben, sollte eine Atemschutzmaske (z.B. FFP2 oder FFP3) getragen werden.

- Körperschutz: Tragen Sie bei Arbeiten mit Chemikalien einen geeigneten Schutzkittel, um den Kontakt

   mit der Haut zu minimieren.

5. Überwachung

Regelmäßige Kontrolle und Überprüfung der Arbeitsprozesse und der eingesetzten Schutzausrüstung sind wichtig, um sicherzustellen, dass alle Schutzmaßnahmen ordnungsgemäß eingehalten werden:

- Arbeitsplatzüberwachung: Überwachen Sie die Luftqualität in Arbeitsbereichen, in denen Dämpfe

  auftreten könnten.

- Regelmäßige Wartung und Überprüfung der Schutzausrüstung: Achten Sie darauf, dass persönliche

  Schutzausrüstung regelmäßig geprüft und bei Bedarf ausgetauscht wird.

6. Erste Hilfe

- Hautkontakt: Bei Kontakt mit Harzen oder anderen Chemikalien die betroffene Stelle sofort mit Wasser

  und Seife abwaschen. Bei anhaltenden Reizungen einen Arzt aufsuchen.

- Augenkontakt: Bei Augenkontakt sofort mit reichlich klarem Wasser spülen und gegebenenfalls einen

  Augenarzt aufsuchen.

- Einatmen von Dämpfen: Bei Symptomen wie Atembeschwerden sofort an die frische Luft gehen. Bei

  anhaltenden Beschwerden einen Arzt konsultieren.

- Verbrennungen: Bei Kontakt mit heißem Material die betroffene Stelle sofort mit kaltem Wasser kühlen.    

   Bei schweren Verbrennungen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

7. Fazit

Die Arbeit mit nicht lebensmittelechten Silikonformen birgt moderate Risiken, vor allem in Verbindung mit den verwendeten Materialien. Durch die Einhaltung geeigneter Schutzmaßnahmen wie der Verwendung von PSA, einer guten Belüftung und einem vorsichtigen Umgang mit heißen oder chemischen Stoffen lassen sich diese Gefährdungen jedoch deutlich reduzieren. Regelmäßige Schulungen und die Bereitstellung von Sicherheitsdatenblättern sind ebenfalls essenziell, um potenzielle Risiken zu minimieren.

Nordhorn 24.09.2024

 

Zipfelmütze Kreativ 

Stefanie Schütte-Biank

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